Im oberfränkischen Sulzbach-Rosenberg, dem Standort der Maxhütte, brannte Ende des Jahrzehnts natürlich nichts außer dem Feuer in den Hochöfen, in denen Stahl geschmolzen wird. Floh de Cologne sahen sich über viele Monate dort um, die »fünf Langhaarigen aus Preußen« (Enxing) redeten mit Gott und der Welt. »Wir waren mit der Zeit integriert.« So entstand »Koslowsky«. Darin gehört das Epos »Prinzessin auf der Nadel« zum Besten, was die deutsche Rockmusik hervorgebracht hat. Der Text stammt von Peter Maiwald (1946–2008). Er porträtiert die Umstände, die eine junge Frau aus Sulzbach in die Droge als »Aus- weg« führt. Uraufgeführt an zwei Abenden im Dezember 1979 im Saal der Gaststätte »Josefshaus«, gewerkschaftlich unterstützt wie manche andere Floh-Produktion, er- reichte sie auch die Belegschaft des Stahlwerkes – bis spät in die Nacht unterhielt ich mich danach mit einem Stahlwerker bei gutem bayrischen Bier. Im Betrieb hatte er so einiges mitbekommen von der Vorgeschichte. Das Programm steht für die Brillanz, die Floh de Cologne musikalisch wie textlich im Laufe der Jahre erreicht hatten, erhielt den deutschen Kleinkunstpreis und wurde fürs Fernsehen aufgezeichnet. Ins erste Programm schaffte es »Koslowsky« nicht, aber immerhin in mehrere dritte.
- 1. SCHLACKENFAHRER-SCHORSCH
- 2. KOSLOWSKY SCHLÄGT ZU
- 3. DRECK UNTERM NAGEL
- 4. DIE PRINZESSIN AUF DER NADEL
- 5. PARADIESVÖGEL
- 6. UND WEIL ER JUNG UND KRÄFTIG WAR
- 7. EIN POLNISCHER KNECHT
- 8. FAMILIENGESCHICHTEN
- 9. P.S.